Die Menschheit solle ihre Hoffnung in Gott und nicht in der Technik suchen, meint der fromme Mann.
Das tut sie ja auch, die Menschheit und das sogar mit wachsendem Erfolg. Womöglich ist der Pontifex in Sachen Technik aber etwas sehr undankbar. Schließlich verschafft die Technik den Seelenfängern ein zunehmend breiteres Spektrum interessanter Möglichkeiten.
Aber zurück zum Kern des Elaborats, der Hoffnung. Die sollen wir nämlich nicht in unseren Fähigkeiten, sondern doch lieber in den eigenen Unfähigkeiten finden. Das bedeutet also Flucht ins gefühlige Irrationale. Dazu führt Herr Ratzinger reichlich Bibeltext ins Feld und demonstriert die ganze theologische Geschwätzigkeit einer zweitausendjährigen Heilsgeschichte. Wer sich den Tort antun mag, findet den vollständigen Text hier: Enzyklika SPE SALVI auf Deutsch …
Übrigens: Selbstverständlich wird der olle Marxismus immer noch als abscheulichstes Beispiel für die Gefahren des Atheismus angeführt – ein sehr aktueller Bezug. Trotzdem ernennt der Kirchenvater ausgerechnet einen Herrn Marx zum Trierer, sorry zum Münchner Erzbischof …
Diese ungeheuerlichen Meldungen waren der Tagesschau heute gefühlte 2 von 15 Minuten Sendezeit wert. Sonst gibt es ja nichts mehr zu berichten, ist ja eh alles Glaubenssache. (Folgende 17 Gruppen und Institutionen in NRW entsenden jeweils ein Mitglied in den Rundfunkrat des WDR. Na, wer ist immer zu vorderst mit dabei? …)
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Na da besteht doch noch Hoffnung! Aber können Sie nicht etwas konkreter werden Herr Grill? So kann ich mich gar nicht mit Ihnen auseinandersetzen.
Wenn Sie heute Lottospielen und morgen in die Kirche gehen, dann haben Sie vermutlich ein Problem.
Besten Gruß
Es gibt keinen heillosen Schwachsinn, für den im Internet nicht noch Platz ist …!