Dieses Jahr geht die begehrte Auszeichnung unter anderem ins Heimatland der tiefen Bohr- und großen Arschlöcher, nach Texas.
Die Geschichte ist tragisch. So tragisch eben, wie alle autoeugenischen Höchstleistungen, die zur Verleihung des begehrten Preises führen.
Mai 2004, Lake Jackson – Michael Warner war Alkoholiker, aber mit Sicherheit kein ganz gewöhnlicher Trinker. Nein, eigentlich war der 58-jährige Ladenbesitzer überhaupt kein Trinker. Er konsumierte rektal. Seine Frau sagte, er sei süchtig nach alkoholischen Einläufen. Rein physiologisch ist das kein Problem. Der menschliche Körper ist durchaus in der Lage über das Gedärm Alkohol aufzunehmen. Allerdings ist diese Methode nicht ganz ungefährlich:
Wir Normaltrinker hören einfach auf oder übergeben uns, wenn wir genug haben. Michael hatte diese Optionen nicht. Nachdem er sich von seiner Gattin den Inhalt von zwei 1,5-Liter-Flaschen Sherry einführen ließ, verlor er das Bewusstsein. Die rektale Alkoholabsorption blieb davon natürlich völlig unbeeindruckt. Dafür beeindruckte das Ergebnis den Pathologen – am nächsten Morgen erwachte Michael nämlich tot neben Ehefrau Tammy. Mit einem posthumen Blutalkoholgehalt von 0,47 Prozent (nicht Promille!) hatte sich Michael erfolgreich einbalsamiert.
In der Folge dieses tragischen Ereignisses erhoben die Behörden Mordanklage gegen die bedauernswerte Witwe. Die Anschuldigungen wurden erst im Oktober 2007 fallengelassen, Houston Chronical: Police drop charges over ‚fatal‘ sherry enema
Erst nach dieser Gerichtsentscheidung konnte sich Michael Warner überhaupt für den Darwin-Award qualifizieren, denn Fremdverschulden muss ausgeschlossen sein, um den strengen Jury-Kriterien zu genügen. Die Teilnahmebedingungen …
Mein posthumer Glückwunsch!