Galt der Mande Barung bisher als Parade-Gattung der Psychozoologie, so droht nun die Ausrottung durch Existenznachweis – meldet AFP. Angeblich hat die drei Meter große Kreatur den indischen Urwald derart vollgehaart, dass die allergiegeplagte Forstverwaltung des Bundesstaates Meghalay schließlich Konsequenzen zog.
Zwei Haare wurden nach Großbritannien expediert, um dort von Experten einer eingehenden Begutachtung unterzogen zu werden. Zunächst waren die Zoologen dran: „Diese Haare sind ein Rätsel. Sie könnten von einer neuen Art stammen“, befand der britische Primatenforscher Ian Redmond. Als nächstes wird die Haarprobe in Labors in Oxford und Cardiff gentechnisch untersucht; BBC News: Yeti hair‘ to get DNA analysis.
Sollte sich der optisch fremdartige Eindruck der Haare in der DNA-Analyse der Follikel bestätigen, müssten diverse Spinner rehabilitiert werden. Das wäre bedauerlich. Zur Ehrenrettung der Psychozoologie bliebe nur ein DNA-Abgleich mit dem messnerschen Ektoplasma.
Das Zusammenwirken von kollektiver Befindlichkeit und individueller Pathologie spiegelt sich, nicht selten mit verheerenden Folgen, in der Haustierhaltung wieder.
[Bildnachweis: Yeti Doll by mostlymade]
BBC-DNA-Analyse legt’s nahe: Mande Barung ist Grauer Goral. Mähhh … Große Endtäuschung.