Eine Testudinata, hässlich wie Adenauers dehydrierter Enkel, bettelt derzeit in der TV-Werbung (Zielgruppe solvente 70+) für den Kauf von Bundesanleihen. Das Geld wird offensichtlich dringend gebraucht. Wofür bloß? Also, damit Peer und Michael die Kohle nicht ausgeht: kaufen, kaufen, kaufen!
Wohl gesprochen, Otti. Hoffentlich hilft’s was. Ich bin da pessimistisch.
Das Ausmaß der damaligen Finanzkrisen in Amerika (1929) und Japan (1989) wird von der heutigen weit übertroffen. Alle drei haben ihre Ursache in einer unverantwortlichen Ausweitung von Krediten. Billiges Geld signalisierte kein Risiko.
Der niederländischen Tulpenzwiebel-Hausse oder besser -Manie entspricht heute der von Krediten abgeleitete Derivate-Manie, welche – finanzmathematisch – Subprime- Kredite zu AAA-Papieren aufhübschen sollte. Dieses Unterfangen ist an der Tatsache gescheitert, dass der Preis des ursprünglichen Underlying, nämlich Immobilien, nicht ewig gestiegen ist.
Die Gefährlichkeit der jetzigen Situation besteht darin, dass selbst die Akteure nicht wissen, wie der Giftmüll (toxic waste) bewertet werden kann, der in den Büchern ist. Aus diesem Grung trauen sich die Banken nicht mehr gegenseitig über den Weg, was zu einer Liquiditätsklemme geführt hat, die ihre Fortsetzung in einer – für die reale Wirtschaft – substantiellen Kreditklemme finden wird.
Im Übrigen werden bis an den Hals verschuldete Verbraucher oder Unternehmen von vom Staat, ergo Steuerzahler, entschuldeten Banken sowieso keine Kredite bekommen, was den wirtschaftlichen Sinn eines Bailouts einer maßlosen Finanzelite zusätzlich infrage stellt.
Wer, wie die Verantwortlichen, Schulden macht, der soll sparen. Auf Chemnitzer Hartz-VI-Niveau.
Solche Leute sollten von dem leben, was sie ihren Opfern zumuten.
Der Kapitalismus in seiner Gier, der verreckt jetzt hier.
Genug mit dem neoliberalen Terror!