Heute möchte ich in gebotener Kürze meine neuste und gewiss bahn- brechenste Konjunktur-Theorie vorstellen. Deren Entwicklung verschlang knappe 20 Minuten Zeit und zwei Tassen Kaffee.
Der englische Ökonom William Stanley Jevons [1] machte im 19. Jahrhundert periodisch auftretende Sonnenflecken [2] für Konjunkturschwankungen verantwortlich. Das war damals gar nicht so abwegig. Die Sonnenaktivität hat/hatte schließlich Einfluss auf die landwirtschaftlichen Erträge. Erstaunlicherweise korreliert der elfjährige Sonnen-Zyklus auch mit dem der modernen Konjunkturen. Nach Arthur Spiethoff [3] verlaufen diese nach wie vor in Wellen von ungefähr elf Jahren.
Darüber hinaus konnten Meta-Zyklen mit einer Dauer von etwa 40 bis 60 Jahren identifiziert werden. Die bezeichnete Joseph Alois Schumpeter [4] als „lange Wellen“ oder Kondratjew-Zyklen [5]. Der aktuelle Meta-Zyklus erreicht ausgerechnet zu einem Zeitpunkt seinen oberen Wendepunkt, an dem die Sonnenaktivitäten ihr unteres Extremum beschreiben.
Messergebnisse der NASA-Sonde „Ulysses“ belegen hinreichend [6]: Die Sonnenwinde [7] wehen mit der seit 50 Jahren niedrigsten Intensität. Das reduziert die Heliosphäre [8] in entscheidendem Ausmaß. Diese birnenförmige Sonnenwind-Blase verdrängt interstellare Materie bis hinter die äußeren Planeten. Deren Grenze, die Heliopause [9] hat sich jetzt unter das kritische Maß zurückgezogen.
Der einflutende Partikelstrom destabilisiert die globalen Systeme. Besonders das labile Finanzsystem pendelt sich offensichtlich auf ein neues Gleichgewicht ein – wie die aktuellen Turbulenzen an den Kapitalmärkten eindrücklich belegen.
Der Zusammenhang zwischen ökonomischer Rezession und heliosphärischer Regression muss somit als gesichert gelten – ebenso wie mein Nobelpreis der Wirtschafts- wissenschaften.
Alexander Otto für Besserwiss & Naseweiss
Einzelnachweise:
1. http://de.wikipedia.org/wiki/William_Stanley_Jevons
2. http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/news/10437/index.html
3. http://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Spiethoff
4. http://www.weltchronik.de/bio/cethegus/s/schumpeter.html
5. http://www.dr-winkler.org/printable/aktuellethemen/stadtumbau/kondratjew/index.html
6. http://www.dernewsticker.de/news.php?id=46729
7. http://www.biosphaere.info/biosphaere/inhalt.php?artnr=000056&thema=UUTUENAA
8. http://de.wikipedia.org/wiki/Heliosph%C3%A4re
9. http://de.wikipedia.org/wiki/Heliopause
[Bildnachweis: (1) spaceweather.com, (2) Wikimedia Commons; public domain]
wo erfahre ich noch mehr über Arthur Spiethoff
IBEX kartiert den Rand des Sonnensystems
Den Rand des Sonnensystems soll ein Satellit erforschen, den die amerikanische Raumfahrtbehörde in der Nacht auf Montag gestartet hat. Der “Interstellar Boundary Explorer”, kurz IBEX, soll energiereiche Teilchen aus jener Region empfangen, in der Sonnenwind und interstellares Gas wie zwei Wetterfronten aufeinanderprallen.
Bei diesem Aufeinandertreffen werden elektrisch neutrale Atome auf hohe Energien beschleunigt – unter anderem in Richtung inneres Sonnensystem. Sag ich doch … 😉