Sind sie (Ford-CEO Mulally) bereit, ihren Privatjet zu verkaufen und per Business Class (nach Detroit) zurückzufliegen? Sind sie bereit, für einen Dollar Jahresgehalt zu arbeiten?
… wollte der kalifornische Kongressabgeordnete Brad Sherman wissen. Allan Mulally (Ford) und seine Kollegen Rick Wagoner (GM) und Robert Nardelli (Chrysler) fehlten die Worte, ob solch respektloser Fragen. Dem US-Kongress dann auch – der Bailout ist erst mal vertagt. Bis Anfang Dezember müssen die Big Three einen überzeugenden Sanierungsplan vorlegen, sonst droht Insolvenz nach Chapter 11.
Die Amerikaner verstehen mit Geld halt keinen Spaß. Donnerstagabend konnte der devote „Michel“ im heute-journal einen Ausschnitt (ab Minute 2:45) der hochnotpeinlichen Kongress-Befragung bestaunen.
Frau stelle sich ein derartiges Verfahren in Deutschland vor: Die Herrn Merckle und Blessing würden öffentlich im Parlament zu ihren Geldwünschen befragt – ungehörig und ehrabschneidend wäre das. Das geht so nicht, das ist Pogrom! Zum Glück taugt der deutsche Untertanengeist nur zum Hartz-4-Dedektiv. Also keine Angst meine Herrn. Und Typen wie Roland Freisler sind sowieso eher euer Beritt.
Aber genug gedeutschungetümelt, auch in den USA werden böse Gedanken gedacht. Insider halten es für möglich, dass einer der US-Autobauer geopfert wird, um die Staatshilfen für die verbleibenden Unternehmen zu rechtfertigen. Besonders GM muss sich Sorgen machen.
Der Konzern ist international breit aufgestellt und bietet gute Gewähr, dass die Konkurrenz-Volkswirtschaften im Insolvenzfall auch Schaden nehmen. Wir erinnern uns: mit Lehman-Brothers wurde rein zufällig die Bank mit den höchsten internationalen Verbindlichkeiten fallen gelassen. Wer verliert schon gerne allein?
Keine schöne Perspektive für niemand nicht. Was könnte Opels Konzernmutter also tun? Vielleicht doch irgendeinen Deal mit Solarworld machen (keinen Verkauf, eher ein Joint Venture), um im Dezember ein echtes Zukunftskonzept aus dem Bettelhut zu zaubern? Zu abwegig? Abwarten …
„Wenn wir von Citigroup nichts bekommen, haben wir am Montagmorgen ein kleines Problem.“ Joe Saluzzi von Themis Trading
Ursprünglich war von einem Rettungspaket in Höhe von 700 Milliarden die Rede. Doch bereits jetzt hat die FED rund 2 Billionen verteilt. Journalisten und Politiker wollen nun wissen, wer das Geld erhalten hat. Doch die FED schaltet auf stur.
Das wissen die Senatoren im Kongress ganz genau, und das Ergebnis sieht man jetzt. Vorsicht ist jetzt das Gebot der Stunde es droht weiteres Ungemach!!!!
Die Pleitebank Nr.20 heisst – Community Bank in Loganville, im Bundesstaat Georgia, wurde am gestern Abend von der Finanzaufsicht geschlossen. Die Bank hinterlässt Guthaben in Höhe von 611 Millionen Dollar. Davon muß der Einlagensicherungsfonds FDIC geschätze 200 Millionen übernehmen.
Citigroup- Aktie bei 3$, dieses Wochenende könnte das letzte sein?!?