„Das ist kein Konjunkturprogramm. Wofür geben die das Geld aus? Für Flachbildschirme, Videorekorder, MP3-Player. Es geht alles nach Fernost. Es geht alles nach Südchina. Und nichts bleibt hier.“ – Finanzsenator Sarrazin, in einer N24-Diskussionssendung auf die Frage, ob eine Anhebung des ALG-II-Regelsatzes die Konjunktur beleben könnte. Schlimmer, Thilo: Die Kommunen müssen sogar Klassenfahrten nach Sichuan bezahlen.
Der Wandel braucht bloß so verdammt lange und ich wette, wir kriegen 2009 eine schwarzgelbe Koalition.
Trotzdem, auch von mir ein schönes Wochenende
@Popey
Ich danke für die Präzisierung und stimme überein was den Leistungswillen angeht. Zum Verständnis für meine etwas mimosenhafte Reaktion:
Ich komme aus dem Osten Deutschlands und habe dort vom August 2004 bis Oktober 2007 jeden Montag eine Demonstration gegen den Sozialabbau durchgeführt. Nachdem wir zum Schluss nur noch 20 Leutchen waren beschlossen wir unseren Protest durch Gründung des „Verein für soziale Selbstverteidigung“ weiterzuführen. Wir beraten hilfebedürftige Menschen jeden Montag von 18:00 bis 21:00 Uhr und animieren sie dazu, sich gegen die offenen Rechtsbrüche der Armutsverwaltungsbehörde zu wehren. Wir begleiten die Menschen aufs Amt und haben schon so manchen Fall mit Hilfe der Lokalpresse skandalisiert. Sehr zum Leidwesen der örtlichen Partei- und Verwaltungshäuptlinge.
Doch leider werden wir immer wieder schmerzlich daran erinnert wie schlecht es um die Solidarität unter den Menschen bestellt ist. Unsere „eigenen Leute“ schimpfen per Leserbrief auf uns und unsere Aktivitäten, wir seien nicht die einzigen Menschen denen es schlecht ginge, es gäbe da auch noch die „Aufstocker“ welche schuften müssen und immer noch „arm“ seien. Das ist sicher richtig, doch die Menschen haben vergessen das wir von Anfang an immer wieder betonten das unsere Proteste sich nicht nur auf Hartz IV bezogen.
Das kann einen manchmal schon ziemlich mutlos werden lassen.
Aber nichts desto trotz freue ich mich das sich unsere Gesellschaft langsam zu wandeln beginnt. Wenn ich rückblickend so die heutige Medienlandschaft mit der von 2002 bis 2004 vergleiche, damals gab es ja so gut wie keine Opposition, so scheint sich doch nun so etwas wie eine Gegenöffentlichkeit aufzubauen.
Alleine schon die vielen, intelligenten Blogs tun gut.
Genug des Schwafelns.
Schönes Wochenende noch