«Eine Verhandlungslösung soll bis zum Schluss möglich sein.» (Lex-HRE) Fragt sich bloß, über was überhaupt verhandelt werden könnte? Es kann.
Verhandelt werden soll die Höhe der Entschädigung für die Aneignung fremder Verbindlichkeiten. Die Minimal-Entschädigung richtet sich laut Lex-HRE nach dem Durchschnittskurs der letzten zwei Wochen vor dem Enteignungsverfahren. Das wären derzeit etwa 270 bis 280 Millionen Euro.
Der aktuelle Börsenwert – der ohne Staatshilfe zahlungsunfähigen HRE – ist ein froher Erwartungswert und erwartet wird an den Börsen nur unsere Entschädigungszahlung, sonst nix. Eine Wette auf unsere Doofheit. Das funktioniert immer.
Tja – und eine generöse Zahlung, über die Höhe der absurden Minimal-Vergütung hinaus, will unsere Regierung dann unglaublicherweise noch mit Mr. Flowers verhandeln. Auf Deutsch, er bekommt gewiss noch mehr als 280 Millionen Euro für seine wertlosen Anteile in den Arsch geblasen (nur zum Vergleich).
Entweder sind Peer und Angela tatsächlich zu blöde für ihren Job oder sie bescheißen die SteuerzahlerIn vorsätzlich. So oder so, Chefarztfrauen und Milchmädchen bezeichnen den Vorgang als nicht nur ordnungspolitisches Kapitalverbrechen.
By the Way: In den nächsten Tagen werden bei der HRE weitere 20 Milliarden Euro fällig. Das steht so irgendwo in der Bilanz, wo auch der weitere Kapitalbedarf zu finden wäre – mindestens noch 60 Milliarden bis Ende 2009. Die gewohnt desorientierte FAZ, Peer und BaFin/SoFFin können die Bilanz selbstverständlich nicht gut einsehen. Wir schon.
* Euphemismus für die Aneignung fremder Verbindlichkeiten
** Als Definition von Terror gilt das systematische verbreiten von Angst und Schrecken zur Erlangung eines Ziels.