Quergelesen und verworfen: Undefiniert wie der weltliche Avatar des Übungs- leiters Peter Sloterdijk, so schwabbert auch sein jüngstes Antizyklikum durchs FAZ-Feuilleton.
Ums Rekurs-Geschnörkel atrophiert, lässt sich folgender Gedankenstrang darstellen: Das Eigentum, der süße Lohn des Diebstahls, es ist bedroht vom räuberischen Steuer-Staat. Die Diebe müssen endlich revoltieren. Von Zwangsabgaben befreit, geben die nehmenden Hände sodann ausreichend Almosen, um ein würdiges Gemeinwesen zu gewährleisten.
Denn, «diese thymotische Umwälzung hätte zu zeigen, dass in dem ewigen Widerstreit zwischen Gier und Stolz zuweilen auch der Letztere die Oberhand gewinnen kann.»
Das ist mal richtig radikaler Kulturoptimismus, allein die letzte Konsequenz fehlt noch: Schluss mit dem staatlichen Gewaltmonopol. Freies Schussfeld für die freien Übungs- menschen. Willkommen im Weltbürgerfrieden.
[Bildnachweis: Ida aus Mesel; eigene Montage]
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