Quergelesen und verworfen: Undefiniert wie der weltliche Avatar des Übungs- leiters Peter Sloterdijk, so schwabbert auch sein jüngstes Antizyklikum durchs FAZ-Feuilleton.
Ums Rekurs-Geschnörkel atrophiert, lässt sich folgender Gedankenstrang darstellen: Das Eigentum, der süße Lohn des Diebstahls, es ist bedroht vom räuberischen Steuer-Staat. Die Diebe müssen endlich revoltieren. Von Zwangsabgaben befreit, geben die nehmenden Hände sodann ausreichend Almosen, um ein würdiges Gemeinwesen zu gewährleisten.
Denn, «diese thymotische Umwälzung hätte zu zeigen, dass in dem ewigen Widerstreit zwischen Gier und Stolz zuweilen auch der Letztere die Oberhand gewinnen kann.»
Das ist mal richtig radikaler Kulturoptimismus, allein die letzte Konsequenz fehlt noch: Schluss mit dem staatlichen Gewaltmonopol. Freies Schussfeld für die freien Übungs- menschen. Willkommen im Weltbürgerfrieden.
[Bildnachweis: Ida aus Mesel; eigene Montage]
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Schizophrenie ist eine Grundvoraussetzung für den Neoliberalismus. Man kämpft für den freien Markt, selber praktizieren tut man die freie Marktwirtschaft nur ungern. Zu groß ist die Angst, dass ihnen die unsichtbare Hand des Markts einen Satz warmer Ohren verpasst.
Von Sinn über Westerwelle zu Sloterdijk: rechts reden, links leben.
Und wie Gremlizas mal anlässlich einer Rede von Rainer Brüderle bemerkte: das bringen nur Liberale fertig: Leute, die ihnen helfen, ins Gesicht zu kacken.