FRANKFURT (ddp) «Jetzt streiten wir uns nicht über Bezeichnungen. ( …) Gehen Sie mal davon aus, dass es nicht bei Hartz IV bleibt.» Stolz berichtet Hans-Joachim Otto dem Radiosender Main FM über seine bevorstehende Arbeitsaufnahme.
Dem Schwerstbetroffenen steht tatsächlich ein biografischer Quantensprung bevor. Das Bundeswirtschaftsministerium wird in Zukunft sein sozioökonomisches Existenzminimum absichern.
Aus Dankbarkeit möchte der designierte Staatssekretär noch im Laufe dieser Legislatur- periode neue Instrumente entwickeln, um der deutschen Wirtschaft dringend benötigte Arbeitskräfte zuzuführen. Die Arbeitsaufnahme zu Stundenlöhnen ab 2,05 Euro bedarf offensichtlich stärkerer Anreize.
Besonders die Reinigungskosten für das Reichstagsgebäude dürfen nicht länger den anarchistischen Marktkräften überlassen werden. Hier ist liberale Ordnungspolitik Conditio sine qua non. Es gilt Schätze zu heben.
Das erwartete Einsparpotential wird weitere Steuerleichterungen in ungeahnter Höhe ermöglichen. So viel Geld ist der Herr Otto* uns Bürgern einfach schuldig. Weiter so, HaJo.
[*] Der Autor ist weder verwandt noch verschwägert.
@Frankura
Oje, Sie sind Anhänger der Freiwirtschaftslehre. Die ist bei Linken nicht wohlgelitten. Wieso das so ist, weiß ich aber auch nicht.
Einige werfen den Freiwirtschaftern aufgrund dubioser Aussagen von Silvio Gesell strukturellen Antisemitismus vor. Andere halten die Freiwirtschaftslehre für verkürzte Kapitalismuskritik. Der zweite Vorwurf ist nicht ganz von der Hand zu weisen, weil sich die Geldkritik hauptsächlich auf die Zirkulationssphäre beschränkt.
Würde man -nach meiner beschränkten ökonomischen Auffassung- Elemente der Freiwirtschaftslehre wie eine Geld- und Bodenreform mit anderen Elementen, die die Produktionssphäre betreffen,
( und wie sie hier
http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=5902
oder hier
http://www.denknetz-online.ch/IMG/pdf/Ringger_Bedarfswirtschaft_Jahrbuch06.pdf
skizziert sind)
kombinieren, würde man eine ziemlich sinnvolle Wirtschaftsordung
haben mit angemessenen, ökologisch nachhaltigen Wohlstand und viel Tagesfreizeit, die mir sehr am Herzen liegen würde.
der Arbeitsmarkt wird immer schlimmer, aber warum?
zum „Freien Markt“ hier entlang:
http://detlef-ouart.de/Der_sogenannte_Arbeits-Markt.htm
LG.