Notizen eines Untermenschen: Gunnar Heinsohn in der FAZ

Herr Heinsohn eröffnet uns unangenehme Wahrheiten. Das tun sie alle, die Apologeten der Menschenverachtung, des selbstberauschten Antihumanismus.
Seine Wahrheiten, das sind wüste demographische Spekulationen die mindestens bis ins Jahr 2060 reichen. Auf derart solider Grundlage veranstaltet er dann simpelste Knobeleien, die nicht nur einem Frank Schirrmacher einleuchten müssen, sondern auch Gunnars Kumpel Peter Sloterdijk unzweifelhaft beweisen: Wir verblöden, verarmen und sterben alsbald aus.

Finis Germaniae. Es sei denn, wir begrenzen die Sozialhilfe – wenigstens für die Unterschichtenmütter – auf fünf Jahre, damit deren debile Brut nicht Überhand nimmt. Wie nach der Selektion zu verfahren sei, überlässt der noble Forscher freilich der gnädigen Phantasie des gemeinen FAZ-Lesers. [Das widerliche Elaborat in toto]
Um den Autor dieses Zeitgeiststückchens richtig einzuordnen: Von der Gründung 1982 bis zur Selbstauflösung 1988 war Herr Heinsohn Vorsitzender der selbstgegründeten Gesellschaft zur Rekonstruktion der Menschheits- und Naturgeschichte. Dort propagierte er bahnbrechende Thesen wie etwa Heribert Illigs Phantomzeit-Theorie.
Bis heute feiert das akademische Fachpublikum auch Heinsohns launige Verteidigung des Hohlwelt-Theorems – so munkelt es zumindest aus Auerbachs tiefsten Kellern.

7 Gedanken zu „Notizen eines Untermenschen: Gunnar Heinsohn in der FAZ

  1. Alexander Otto Beitragsautor

    Hi Ben_,

    dich gibt es auch noch. Gut so. Gerade wo ich am Netz wenig Spass habe, kommentiert mir der Jens einen Steinzeitpost – quasi digitale Höhlenmalerei anno 2010 – so äusserst charmant, dass es mir eine wahre Freude ist. Nichts wäre schließlich schlimmer, als nicht ernstgenommen zu werden – also das Schiksal des Herrn Heinsohn zu teilen.

    Grüße
    Alex

    By the way: Die An- & Demut sieht gut aus.

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