«Eine Transaktionssteuer, wie sie die Opposition fordert, würde bedeuten, dass die kleinen Sparer in dieser Republik die Kosten der Krise getragen hätten», konstatiert die FDP- Fraktionsvorsitzende Birgit Homburger. Laut Kölner-Stadtanzeiger stellte die unerbittliche Volkstribunin – in Verteidigung der armen Kleinsparer – dem bösen Volker Kauder sogar die Koalitionsfrage. Bizarr.
Frau Homburger hat natürlich nicht ganz recht (ist aber ein toll[dreist]er Versuch).
Gemeint sind nicht nur die Sparer, obwohl damit jedem, der ein paar Euro auf der Kante hat, besonders leicht viel Angst gemacht wird (was wird beim ruhig liegenden Sparbuch eigentlich ‚übertragen‘?).
Jede finzelle Tranakschon (mutmaßlich Brüderle) trifft doch eher die Barzahler, denn da wird’s richtig sichtbar. Uuund natürlich die kleinen Börsenzocker, die durch ihre täglichen Gewinnmitnahmen gezwungen sind, pausenlos ihr Portfolio (eine Telekom- und zwei Postbankaktien) umzuschichten. Uuund die, die täglich, haufenweise und ungehemmt bargeldlos überweisen, abrufen lassen oder Geld einzahlen, abheben. Uuund die Briefschreiber, die irrsinnige Summen in Form von Aufklebern durch die Welt schicken.
Es ist übrigens nicht wahr, dass durch eine Transaktionssteuer (war mal Tobin-Steuer) der durch Computer irrsinnig beschleunigte globusweite Geldumlauf ‚behindert‘ werden könnte.
Also, Lob und Dank für Frau Homburger, für die Aufklärung (Begriff, Ursache, Wirkung).