#Euro-Rettung: Es wird Zeit für eine monetäre Krisenintervention à la Hjalmar Schacht

+++ Europa gerät durch erzwungene Austerität gesellschaftlich und ökonomisch in eine ähnlich desperate Situation wie das Deutsche Reich Anfang der 1930er Jahre.

Arbeitslosenquote, Auslandsverschuldung, Budgetdefizit und Wachstumsrückgänge hatten damals ein ähnliches Ausmaß wie im heutigen Griechenland.

Dann ermöglichten ausgerechnet die Nazis Hjalmar Schacht ein monetäres Experiment, dass den heutigen Mainstream-Ökonomen Angstschweiß auf die Stirn und Schaum vor den Mund triebe:

Mit den sogenannten Mefo-Wechseln schöpfte die Reichsbank nämlich einfach Geld in jeder benötigten Menge – und das ganz ohne Inflation. Der Trick: Die Dinger wurden nur für realwirtschaftliche Investitionen ausgegeben, so dass die Geldmengenausweitung immer einer entsprechenden Produktionsausweitung gegenüberstand. [Mehr dazu von Rainer Sommer via EU-Infothek …]

Und jetzt stellen wir uns kurz vor, die EZB würde mit einem ähnlichen Instrument und im selben Ausmaß in ganz Europa Bildungseinrichtungen, Wissenschaft, Forschung, alle Arten von öffentlicher Infrastruktur, Solarkraftwerke, Windenergie und meinetwegen noch eine bemannte Marsmission finanzieren, statt uns weiter Richtung Hyperdeflation und damit in die gesellschaftliche Selbstdestruktion zu retten.

6 Gedanken zu „#Euro-Rettung: Es wird Zeit für eine monetäre Krisenintervention à la Hjalmar Schacht

  1. Luna

    Gezieltes Investitionsprogramm wäre ja schön, meinetwegen auch für eine bemannte Marsmission, nur wäre es noch schöner, wenn wir uns vorher gesellschaftlich darüber verständigen würden, was wir da oben überhaupt wollen – einen neuen Elektronikmarkt eröffnen, um die Marsbewohner_innen mit iphones zu versorgen?

    Wozu brauchen wir denn diese gigantischen Energie- und Rohstoffenmengen, und Infraktstrukturen überhaupt, wenn nicht zur verschwenderischsten und überflüssigsten Warensammlung, die die Menschheit je gesehen hat? Also: Produktion der Gebrauchsgüter, die für ein bequemes Leben notwendig sind > dafür arbeitet jeder Mensch ca. 10 Stunden pro Woche. Die restliche Arbeitszeit geht drauf für Wissenschaft, Forschung (nicht für Kampfdrohnen), Bildung, Organisation, Logistik, künstlerische Bedürfnisse und – ausreichend Schlaf.

    Schön, wieder von Dir zu lesen, Chefarztfrau.

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