Schwarz-gelbe Gesundheitsreform: Jetzt soll auch das lukrative Geschäft mit den Zusatzversicherungen im Rachen der Privaten landen.
Was für eine bitterböse Formulierung. So geht das aber nicht, liebe welt-online.
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Reallohnzuwächse? Einfach abschöpfen …
Der Ökonom Jürgen Wasem erwartet 2020 pro Monat 80 Euro Zusatzbeitrag für jedes Kassenmitglied. Bei 51,4 Millionen gesetzlich Versicherten (Stand Oktober 2009[1]) wären das für das Jahr 2020 dann also kaum 50 Milliarden Euro an möglichen Mehreinnahmen. – Ein Bisschen knapp, Kollegen.
Im Jahre 2009 betrug das Durchschnittseinkommen in Deutschland nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung 30.879 Euro brutto jährlich. Da ginge also noch was, aber wohin? Eben.
Gesunder Wettbewerb à la FDP
BERLIN Demnächst sollen den gesetzlichen Krankenversicherungen Wahltarife verboten werden. Ziel der Operation ist es, den privaten Krankversicherern lästige Konkurrenz vom Hals zu schaffen. Man ist ja nicht undankbar.
Parasitismus (altgr. Para = Neben, Siteo/o = mästen, sich Ernähren) im engeren Sinne bezeichnet den Nahrungserwerb aus einem anderen Organismus.
Undank
Ausgerechnet die Heilberufler verweigern Herrn Doktor Rösler die Krankenkassen- zusatzbeiträge. Mit Säumnisraten von rund 30 Prozent haben nach eigenen Angaben beispielsweise die BKK Gesundheit und die BKK für Heilberufe zu kämpfen (dts).
Mental-Hygiene: Homöopathie verwirbelt Chi und trübt Aura
BERLIN Dem Deutschen Bundestag liegt eine e-Petition zur Streichung der Homöopathie aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen vor. Gemessen an den Gesamtkosten des Gesundheitsystems ist das professionelle Schütteln Richtung Erdmittelpunkt zwar bloß ein Nanopartikelunfug, trotzdem fordert die Aufklärung hier unerbittlich ihr Recht auf unseren Klick.
By the way: Das menschliche Gehirn ist feinstofflich (?) genug, um gerade an kleinstem Blödsinn nachhaltig größten Schaden zu nehmen. Neuroplastizität inkludiert eben immer auch die Möglichkeit der Deformation. Irrationalität ist Übungssache.
Homöopathischer Lackmustest zur Mentalstatusbestimmung II
Philipp Rösler beweist die übliche liberale Laissez-faire-Intelligenz: «… Damit können sich die Kassen voneinander abgrenzen und den Versicherten attraktive Angebote unterbreiten.» Will heißen, mehr Verarschungswettbewerb um junge gesunde Esos. Dann gehören aber auch Reiki, Exorzismen und Nashornpulver mit in die Wahltarife. Bitte.
FDP: Noch mehr Netto vom Brutto
WM hin oder her, die fünf Prozent Restwähler kriegt ihr auch noch quitt.
Kopfprämie oder einkommensabhängige Kassenbeiträge?
Unfug! Neben der neuen Gesundheitsprämie (Schnupperpreis 30 Euro) gibt es weiterhin einkommensabhängige Kassenbeiträge. Die werden sich nach der individuellen Einkommenshöhe richten. Dazu werden in Zukunft allerdings alle Arten von Einkünften herangezogen. Ziel dieser Kombination ist ein gerechterer sozialer Ausgleich zwischen dekadenter Patientenbevölkerung und chronisch notleidendem Gesundheitssektor.
Ach so, abgerundet wird das Hilfspaket selbstverstänlich durch einen Gesundheitssoli (moderate 8 Prozent) und mit dem guten alten Krankenhaus-Notopfer (20 neue DM).