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#Euro-Rettung: Es wird Zeit für eine monetäre Krisenintervention à la Hjalmar Schacht

+++ Europa gerät durch erzwungene Austerität gesellschaftlich und ökonomisch in eine ähnlich desperate Situation wie das Deutsche Reich Anfang der 1930er Jahre.

Arbeitslosenquote, Auslandsverschuldung, Budgetdefizit und Wachstumsrückgänge hatten damals ein ähnliches Ausmaß wie im heutigen Griechenland.

Dann ermöglichten ausgerechnet die Nazis Hjalmar Schacht ein monetäres Experiment, dass den heutigen Mainstream-Ökonomen Angstschweiß auf die Stirn und Schaum vor den Mund triebe:

Mit den sogenannten Mefo-Wechseln schöpfte die Reichsbank nämlich einfach Geld in jeder benötigten Menge – und das ganz ohne Inflation. Der Trick: Die Dinger wurden nur für realwirtschaftliche Investitionen ausgegeben, so dass die Geldmengenausweitung immer einer entsprechenden Produktionsausweitung gegenüberstand. [Mehr dazu von Rainer Sommer via EU-Infothek …]

Und jetzt stellen wir uns kurz vor, die EZB würde mit einem ähnlichen Instrument und im selben Ausmaß in ganz Europa Bildungseinrichtungen, Wissenschaft, Forschung, alle Arten von öffentlicher Infrastruktur, Solarkraftwerke, Windenergie und meinetwegen noch eine bemannte Marsmission finanzieren, statt uns weiter Richtung Hyperdeflation und damit in die gesellschaftliche Selbstdestruktion zu retten.

Konsistente Idiokratie LXXI: (#Trittins schwäbelndes Zentralbankbekenntnis)

+++  «Deswegen sollte die EZB eine Rückzahlung zu den Summen akzeptieren, für die sie die Anleihen erworben hat. So wäre eine Entlastung Griechenlands von zehn Milliarden Euro möglich, ohne die Steuerzahler zu belasten», erklärt Herr Trittin den Mitgläubigen; via Rheinischer Post.
Wie allerdings eine vollständige Vergebung der griechischen Staatssünden durch die Europäische Zentralkirche den Kirchensteuerzahler überhaupt belasten könnte, mag uns Messdienerhilfsanwärter Jürgen nicht sagen. Allein die Frage wäre häretisch und die Antwort unaussprechlich: gar nicht.
Da wird er doch lieber das Inflationsgespenst beschwören, wenn ein paar hundert Milliarden virtuelle Euros annihiliert werden – und sich so endlich seine topaktuelle Spezialexpertenhornbrille verdienen.
[Idiokratie – die Doko-Soap]

#Euro-Krise: „Unabhängige EZB“ treibt Inflation

+++ Hin und wieder erinnert sich die Chefarztfrau ihrer finsteren Milchmädchenvergangenheit und beginnt solcherart Kalkulationen. Die Apologeten des herrschenden Dogmas, ökumenische Spezialexperten, Qualitäts-Journalie und die politischen Organe des Marktes sind sich einig: nur eine unabhängige, also untätige Zentralbank schützt die Eurozone vor dem Inflationsgespenst. Hat das mal irgendjemand auf Plausibilität geprüft? Nö? Na gut, dann mache ich das halt: Weiterlesen

Der richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort

#Asmussen: Kredite umverpacken und in Zweckgesellschaften auslagern – höchste Kompetenz auf diesem Tätigkeitsfeld ist die Schlüsselqualifikation zur Euro-Rettung per Tranfer. Für den Ankauf von Euro-Bonds durch die EZB ist der Sozialdemokrat Jörg Asmussen daher ganz offensichtlich die ideale Personalwahl.
Inverses Peter-Prinzip oder Entrismus? Egal, entweder quantitative Lockerung, ergo digitaler Gelddruck oder  Mord und Totschlag.
Synergetisch ideal: Asmussens Kofferträger Schäuble als Vorsitzender der Eurogruppe und Lieblingsschüler Steinbrück im Bundeskanzleramt.

Kreative Krisen-Refinanzierung: 500-Euro-Scheine ersatzlos entwerten

Am liebsten bezahlt frau ihre Zeche mit dem Geld anderer Leute. Vater Staat geht das genauso. Damit ihr (die Landeskinder) und ich (die Chefarztfrau) die megalomanischen Zahlungsversprechen von Peer und Angela nicht in toto selbst erfüllen müssen, hier ein Finanzierungsvorschlag aus meinem Küchenkabinett: Offensive Geldpolitik per selektiver Zahlungsmittel-Anhilation.

Allein In Deutschland wird die Schwarzgeldmenge auf 350 Milliarden Euro geschätzt. Das ist eine Menge Asche. In den anderen Staaten des Euro-Raums wird’s nicht viel anders aussehen. Für die Befüllung der wirklich großen Schwarzgeldkoffer wird der 500 Euro-Schein präferiert (hohe Übersichtlichkeit/niedrige Frachtkosten).

Die 500-Euro-Banknote erfüllt offensichtlich keine gesellschaftlich wünschenswerte Funktion. Nein, das genaue Gegenteil ist der Fall: Solches Papiergeld zirkuliert unter Zuhältern, Autoschiebern, Drogen-, Waffen- und Menschhändlern, Schmiergeldzahlern/-empfängern und Schwarzgeldkurieren.

An der Tankstelle oder im Discounter kann frau jedenfalls nicht damit bezahlen. Die 500er-Note ist im legalen Geldbesitz und Zahlungsverkehr ungebräuchlich.

Trotzdem existieren 434 Millionen Stück dieser 500-Euro-Scheine. Ihr Gesamtwert beträgt 217 Milliarden Euro. Das ist viel „Geld anderer Leute“ und die sind, diplomatisch ausgedrückt, keine wirklich netten Leute. Oder verfügt ihr über nennenswerte Mengen von 500-Euro-Scheinen? Eben.

Was liegt also näher, als die Dinger ersatzlos zu entwerten. Patsch, verschwinden 217 Milliarden Euro Bargeld aus sozial unproduktiven Kanälen. Einfach so – Strafe muss sein.

Damit die Geldmenge M1 nicht abnimmt, bilden wir bei der EZB eine Sichteinlage in gleicher Höhe. So haben wir ohne inflationäre Geldmengenerweiterung per Umbuchung (Bank an Kasse) 217 Milliarden Euro „geschöpft“. Die sind für die UnionsbürgerInnen dann frei verfügbar.

Ob wir mit der Kohle einen weiteren Garantiefonds für europäische Banken auflegen oder sie doch lieber in Gesundheit, Bildung oder sonst was Sinnvolles investieren, darüber können wir gerne streiten. Hauptsache, wir nehmen das Geld ausnahmsweise mal nicht von Kindern, Rentnern und Kranken. So einfach ist das, frau muss nur wollen.