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Stoppt die Pharmaindustrie den neoliberalen Opfergang?

BERLIN +++ Obwohl laut AOK die Fehlzeiten von Nützlingen mit psychischen Erkrankungen seit 1994 um 88 Prozent stiegen, gelang es der deutschen Wirtschaft, ihre Arbeitsproduktivität von 1991 bis 2010 um sagenhafte 33 Prozent pro Stunde zu steigern. Eine titanenhafte Management-Leistung, die besonders unseren Eliten schwerste Opfer abverlangte.
Männer wie Jürgen Stark, Horst Köhler, Roland Koch, Axel Weber und Friedrich Merz opferten uns ihre besten Jahre und wurden zum Dank in den Burn-Out gemobbt. Dieses Unrecht ist so groß, das selbst Ulrike Herrmann via taz ihr Mitgefühl bekundet.
Doch in der größten Not ist auch die Rettung nahe: Florian Holsboer vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München berichtet im Offline-Focus von Tests mit völlig neuartigen Medikamenten, die das Stresshormon CRH blockieren.
Nun ist die Pharmaindustrie gefordert, ihre alten Versprechen endlich einzulösen: Immer mehr fleißige Robote dank Neuro-Enhancement.

Exekutive Autoaggression

Gewiss, zur finalen Desillusionierung des Einbildungsbürgertums war der schwarz-gelbe Bundestagswahlsieg therapeutisch unabdingbar. Trotzdem ist es auch für die empathiedefizitäre BeobachterIn nur noch schwer auszuhalten, dieses Elend. Nach der jüngsten Forsa-Umfrage (Union 30 Prozent, FDP 7 Prozent) bin ich sogar in ernsthafter Sorge um unsere Frau Merkel. Die Patientin stellte sich im Herbst 2009 als Fingernägelkauerin im Vollbild vor, dürfte aber in Kürze mit dem ‚Ritzen’ beginnen – dann ist Suizid-Prävention erstes Gebot. Die weitere Prognose ist offen. (Koerkrankte müssen sich derweil mit selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern behelfen.)

Obwohl autoaggressive Handlungen gerade im Rahmen des Autismus mit zu den gravierendsten Verhaltensproblemen gehören, wurde ihnen bislang als eigenständiges Phänomen wissenschaftlich nur wenig Beachtung geschenkt. [ICD-10 (WHO, 1991) / DSM-IV (APA, 1994)]

Skandal digital

[Update¹] Erwischt: Erst Tage nach seinem Interview geriet Horst Köhler in die Kritik – Blogger hatten die umstrittenen Äußerungen des Bundespräsidenten bereits vorher aufgegriffen.
Zur Entschuldigung: Die Verlagsnützlinge hatten dieser Tage minütlich Agenturmeldungen zur oszillierenden Hornissen-Position in Sachen Finanztransaktionssteuer abzucopy/pasten. Da blieb halt wenig Zeit; via carta.

Senile Ämterflucht: Bundespräsident weggemobbt

BERLIN, Schloss Bellevue – Horst Köhler fühlt sich gedisst. Mit brechender Stimme erklärte der Bundespräsident um 14:00 Uhr seinen Rücktritt. Vor allem der Blogger ‚feynsinn’ hatte unserem Präsidenten zuletzt nicht mehr den nötigen Respekt erwiesen.
Damit ist Herr Köhler das erste deutsche Staatsoberhaupt, das digital zur Strecke gebracht wurde. Doch die Freude bleibt nicht lange ungetrübt, denn wer könnte das höchste Amt im Staat denn überhaupt noch adäquat besetzen – Herr Ackermann oder Frau Meyer-Landrut?

Unglaublich! Krieg wird ja geführt, um zu kriegen.

Derart banale Erkenntnis schwemmte unlängst aus dem bundespräsidialen Hippocampus auf, wurde sodann durch den braven feynsinn abgefischt und bis ins trivial– und qualitäts?mediale Bewusstsein gespült. Das Entsetzen ist jetzt groß, denn deutsche Panzer attackieren bereits den US-Rüstungsmarkt.
Nach Überschreiten der Amortisationsgrenze dürfte sich die Gefechtslage aber schnell entspannen. Für den Sieg gibt es nämlich keinen Ersatz.

Das geistige Oberhaupt … der Deutschen

Der Vorgang ist symptomatisch: Kaum aus den Schulen verschwunden, tauchte sie bei der CDU auf und buhlt um Artenschutz, die deutsche Sprache. Leitkulturdebatte – die ideale Ergänzung zum Wertediskurs. Die Symbiose gefühlter Mängel sucht nach personaler Manifestation. Weiterlesen

Man weiß ja nie …

Am Ausweichsitz der Finanzaufsicht eingetroffen ist Horst Köhler. Der Bundespräsident  zeigte sich von den Kapazitäten des Polit-Resorts sichtlich angetan (ddp). Sollte eine der diversen Krisen eskalieren, böte der Bunker rund 3.000 Angehörigen der Bundesorgane für 30 Tage Schutz vor erbosten Kleinsparern und Zeitarbeitern. Gut zu wissen, wo wir euch ausgraben können.